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Wissenschaft zwischen Freiheit und Autoritarismus-Vorlesung Zeichnung große Haie. kleine Fische mit Maske

Die French-Theorie als Ursache von Autoritarismus in der Wissenschaft

Wissenschaft zwischen Freiheit und Autoritarismus – Ringvorlesung: Am Montag, den 25.11.2024, beginnt die Vorlesungsreihe Wissenschaft zwischen Freiheit und Autoritarismus. Eva Illouz bildet den Auftakt dieser spannenden Reihe mit ihrem Vortrag „Between Freedom and Authoritarianism – French Theory and US Academic Politics“. Die Vorlesung findet in der Aula der alten Universität Heidelberg um 18.00 Uhr statt.

Eva Illouz spricht über die French Theory, eine kritisch-analytische Denkschule, und das Verhältnis zwischen Politik und Wissenschaft in den USA.

Die French Theorie ist eine kritische Denkschule der 1980er Jahre, die von französischen Intellektuellen wie Foucault, Derrida und Deleuze in den USA entwickelt wurde. Laut Illouz ebnete die French Theorie paradoxerweise einer autoritären Wissenschaft den Weg.

Prof. Dr. Eva Illouz ist Soziologin der Ecole des Hautes en Sciences Sociales, einer französischen Elite-Hochschule in Paris, und mehrfach ausgezeichnet. Ihr Beitrag ist Teil der Ruperto Carola Ringvorlesung, die sich in diesem Wintersemester mit dem Thema „Freiheit?! Die Universität als Diskursraum“ beschäftigt.

Illouz These zum Autoritarismus in der Wissenschaft

Die Frenchtheorie ist eine postmoderne kritische Theorie, die in den USA in den Sozial- und Geisteswissenschaften eine wichtige Rolle spielt. Illouz vertritt die These, die French Theory ebnete mit ihrer Verwendung durch politische Akteure und für politische Zwecke der autoritären Wissenschaft den Weg. In ihrem Vortrag geht die Referentin der Frage nach, wie aus der kritisch-analytischen Perspektive der French-Theorie, die frühere Wissensansprüche und angebliche Wahrheiten entkräften und dekonstruieren wollte, ein autoritärer Wissenszugang erwachsen konnte.

Im Anschluss an den Vortrag will Eva Illouz mit ihrem Dialogpartner Prof. Dr. Günther Leypoldt vom Anglistischen Seminar der Universität Heidelberg diskutieren.

Die Vorlesungsreihe wurde von der Sinologin Prof. Dr. Barbara Mittler und der Medienanthropologin Prof. Dr. Brosius vom Heidelberger Centrum für transkulturelle Studien entwickelt.

Für wen? Wo?

Präsenzvorlesung – Digitale Vorlesung

Wissenschaft zwischen Freiheit und Autoritarismus-Ringvorlesung

Das Thema Freiheit in der Wissenschaft soll mit dem Format einer Ringvorlesung einer breiten Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Auf den Auftakts-Vortrag „Between Freedom and Authoritarianism – French Theory and US Academic Politics“ am 25.11.2024 von Eva Illouz sollen in diesem Wintersemester noch vier weitere Vorträge von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern folgen, jeweils montags um 18.00 Uhr in der Aula der Alten Universität Heidelberg. Die Vorträge werden aufgezeichnet und stehen etwas später auf heiOnline, dem zentralen Portal der Universität für digitale Medien, zur Verfügung.

Insbesondere in den letzten Jahren konnten nicht nur Studierende und Wissenschaftler, sondern die Bürger der gesamten westlichen Welt erfahren, wie die Wissenschaft von politischen Akteuren, NGOs, Oligarchen und Großkonzernen unterlaufen und missbraucht wurde. Wo liegen die Ursachen? Wie konnte es so weit kommen? Gibt es ein Zurück zur freien Wissenschaft? Diesen Fragen stellen sich die Wissenschaftler in ihren Vorträgen und Diskussionen, die Hoffnung auf einen neuen offenen Diskurs säen, wie wir ihn in den 1980er Jahren an den Hochschulen noch erleben durften und der Wissenschaft schließlich erst zur Wissenschaft macht, da sich Dogma, insbesondere in Kombination mit Cancel Culture, und Wissenschaft gegenseitig ausschließen.

Weiterführende Literatur:

Michel Foucault: Analytik der Macht

Jacques Derrida u.a.: Denken heißt Nein sagen

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