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Säulen der Propaganda

Die Propaganda der Nationalsozialisten und ihre Rolle in der modernen Propaganda

Propaganda im Dritten Reich – Die Techniken der modernen, westlichen Propaganda beruhen auf der Propagandawissenschaft des Nationalsozialismus. Hitler war der erste, der aus der Propaganda eine Wissenschaft machte, sie erforschte und die systematischen Grundlagen dafür schuf.

Nie war Propaganda in den westlichen Demokratien in Politik und Medien präsenter und durchdringender als in den letzten 3,5 Jahren. Ob Corona, Ukraine, Klima oder Israel, der Bürger wurde und wird von morgens bis abends mit Propaganda überschwemmt, sei es im Fernsehen, in den sozialen Netzwerken oder in den Zeitungen, die allgegenwärtige Botschaft: Das wichtigste sei Haltung. Natürlich nicht die eigene, sondern die der Politik, an die sich die „Volksseele“ anzupassen habe. Krieg kann schließlich nicht ohne Bevölkerung geführt werden-

Die Grundlagen der professionellen Propaganda

Die Rolle der Nationalsozialisten bei der Entwicklung der modernen Propaganda

Hitler baute seine Propaganda auf der Propaganda der Roten, deren Propaganda er sehr bewunderte, und der Kriegspropaganda auf. Allerdings waren die kommunistische Partei und die Arbeiterbewegung auch seine größten Konkurrenten.

Also schürte er Angst vor der KPD, indem er behauptete, sie sei für den Reichstagsbrand verantwortlich und eine Gefahr für Deutschland, so erhielt er die Mehrheit im Reichstag, um mit Notstandsgesetzen durchregieren zu können.

Das Handbuch der neuzeitlichen Wehrwissenschaft definiert Propaganda laut Willi Münzenberg folgendermaßen: „Propaganda (v.lat. propagare=verbreiten) ist Massenwerbung für geistige Gefolgschaft durch Gedanken, für die die Volksmassen durch Beeinflussung gewonnen werden sollen.“

Lenin definierte Propaganda so: „Die Propaganda hat die Aufgabe, die Gesamtheit der Kampfbedingungen und Kampfziele des Proletariats in einer bestimmten Situation zu erhärten, anknüpfend an die Prinzipien des Marxismus. Die Agitation verfolgt den Zweck, diese allgemeinen Richtlinien, die sich aus den Prinzipien des Marxismus ergeben, in besonderen Knotenpunkten zusammenzufassen, sie als Aktionsparolen umzuschmieden.“

Die Grundlagen der professionellen Propaganda lieferte Ende des 19. Jahrhunderts die Massenpsychologie.

Der deutsche Propaganda-Diskurs erhielt eine Wende durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten. Es zeigte sich, dass Propaganda wirkt, denn die Nationalsozialisten schnitten bei der Wahl im März 1933 hervorragend ab.

Die Propaganda auf dem Weg zur professionellen Anwendung
Hitlers Forschung zur Propaganda im Dritten Reich

Propaganda hat es schon immer gegeben, ohne Propaganda gäbe es keine Kriege. Soldaten und Bevölkerung müssen auf Kriege eingestimmt werden, um eine Kriegswirtschaft zu befürworten, auf Fremde zu schießen, dem anderen Volk den Tod zu wünschen. In der westlichen Propaganda werden Kriege in der Regel mit einer False Flag, dem Aufbau von Unruhestiftern und Terroreinheiten oder mit dem Unterschlagen von Hintergrundinformationen begonnen, ob Brutkastenlüge, angebliche KZs in Serbien, angebliche Massenvernichtungswaffen in der Hand eines grausamen, nicht zurechnungsfähigen Führers, dem Aufbau von Terroreinheiten im Mittleren und Nahen Osten pp., jedes Mittel ist recht, um ein Land in den Krieg zu führen.

„Wie kommt es zur „Bildung“ der kriegerischen Masse? Was schafft von einem Augenblick auf den anderen, diesen unheimlichen Zusammenhalt? Was bringt den Menschen dazu, so viel aufs Spiel zu setzen? …
Es ist ein ganz erstaunliches Unternehmen. Man beschließt, dass man mit physischer Vernichtung bedroht ist und verkündet diese Bedrohung vor aller Welt: „Ich kann getötet werden“, erklärt man und leise denkt man dazu: „Weil ich den oder jenen töten will.“  Der Ton müsste in Wahrheit auf dem Nachsatz liegen: „Ich will den oder jenen töten, deshalb kann ich getötet werden.“ (Elias Canetti, Masse und Macht, Die Doppelmasse: Der Krieg, S. 82)

Die Nationalsozialisten verleugneten die Propaganda nicht, sondern stellten sie sogar in den Mittelpunkt ihres Erfolges. Propaganda war zur neuen Waffe geworden.
Goebbels sagte in seiner Antrittsrede: „Ich verwahre mich dagegen, daß die Propaganda etwas Minderwertiges sei, denn wir säßen heute nicht in den Ministersesseln, wenn wir nicht die großen Künstler der Propaganda wären.“ (Propaganda, Bussemer, S. 153)

Seiner Meinung nach sei die Propaganda das wichtigste Element in der Lehre des Nationalsozialismus, die den Anspruch auf die Entwicklung einer Sozialethik habe.

Die Propaganda habe drei entscheidende Vorteile, sie

-lenke und unterbinde soziale Konflikte
-verbessere die Position Deutschlands auf der internationalen Bühne
-diene den Machthabern zur Absicherung ihrer Politik


Journalismus im Mittelpunkt der Politik

Die Propaganda – Wissenschaft im Dritten Reich

Der Journalismus war bis zum Nationalsozialismus ein eher randständiges Fach. Durch die Nationalsozialisten rückte er in den wissenschaftlichen und politischen Mittelpunkt. Früh wurde er von den Nationalsozialisten in Beschlag genommen, es wurde an den Hochschulen das Fach Zeitungswissenschaft eingerichtet, damit wurde der Journalismus zur Wissenschaft erhoben, mit dem es galt, schnell Karriere machen zu können, insbesondere wenn gleichzeitig Propaganda belegt wurde.

Das wichtigste Mittel auf das Hitler und die Nationalsozialisten bauten, war die Propaganda. Sie erhielt ein eigenes Ministerium, dem Goebbels vorstand. Ihren Wahlerfolg im März 1933 führten die Nationalsozialisten auf die Wirksamkeit dieser Propaganda zurück.

Später sollte die Zeitungswissenschaft mit der Publizistik zusammengelegt werden, um Propaganda auch auf Plakaten, in Kinos und im Radio auszusenden. Die Gleichschaltung der Zeitungswissenschaftler wurde beschlossen. In der Leipziger Antrittsvorlesung von Hans Amandus Münster von 1934 hieß es dazu:

„Die volkserzieherische Aufgabe der Zeitungswissenschaft im Rahmen der allgemeinen politischen Erziehungsarbeit besteht darin, Verständnis zu verbreiten für die Notwendigkeit und Art unserer Propaganda und unserer Publizistik. Vertrauen zu seiner Politik erringt ein Volksführer leichter als Einsicht in die Richtigkeit seiner Propagandamaßnahmen. Die Zeitungswissenschaft kann hier helfen. Allerdings muss sie aus echtem nationalsozialistischen Geist betrieben werden. Sie kann zur Gefahr für den Staat werden, wenn sie von Lauen (sic) gelehrt wird oder gar zur Kritik an den Propagandamaßnahmen erzieht und etwa dem jungen Studierenden den Glauben an die Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit der Volksaufklärung unseres Staates durch skeptische zersetzende Kritik untergräbt.“ (Thymian Bussemer: Propaganda, 2008, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2.Aufl.)

Die Einführung des Haltungsjournalismus in Deutschland hat eine ähnliche Aufgabe. Zeitungsartikel und Berichterstattungen bestehen heute häufig nur noch aus einigen wenigen halben Informationen oder Zitaten, die aus dem Zusammenhang gerissen wurden, der Rest des Artikels besteht aus Haltung zur Volkserziehung und Lenkung der Gedanken und Handlungen der Bevölkerung.

Die Propagandawissenschaft bezog später auch noch die Publizistik mit ein, um Plakate, Kino und Radio für Propagandazwecke zu nutzen.

Auch in der Coronakrise, in der Jens Spahn sein Propagandabudget verdreißigfachte und die Propaganda nicht nur 24 Stunden am Tag in allen Zeitungen, im Fernsehen, sondern auch in den sozialen Netzwerken, auf Plakaten, vor jedem Geschäft, im Bus, an Apotheken pp. verbreiten ließ, konnte er hier u.a. auf die Propagandawissenschaft des Dritten Reiches zurückgreifen. Ebenso hatte die Maske u.a. Propagandazwecke, damit sich Menschen nicht nur vor der Zeitung, auf der Straße, vorm PC, am Radio oder vorm Fernseher an die Botschaften der Propaganda erinnerten, sondern auch am Arbeitsplatz, beim Arzt und überall, wo sie sonst zusammenkamen. Außerdem war die Maske der verlängerte Arm der Cancel Culture. Lange vor der Krise wurde es modern, Menschen öffentlich abzustrafen, wenn sie frei redeten. Ein Wort, ein Satz, ein falscher Vergleich, eine unmoderne Äußerung reichten aus, um eine Horde Moralisten auf den Plan zu rufen, die den Redner öffentlich an den Pranger stellten und seine moralische und soziale Vernichtung forderten. Durch die Maskenpflicht verstummte die ganze Gesellschaft für Wochen und Monate. An Orten, an denen sonst ausgiebig geredet wurde, hielten manche noch hinter der Maske die Luft an und brachten kein Wort heraus, also Cancel Culture par excellence.

Mitte der 30er Jahre bekämpften die Nationalsozialisten die Propagandawissenschaft wieder, da zu viele Kritiker vor dem Scheitern der Wissenschaft warnten, sie legten schonungslos die methodischen Defizite offen.

Es entstand ein interner Kampf, da eine Analyse der Propaganda erwünscht war.

Hitler und die Propaganda

Propaganda im Dritten Reich – Die Änderung von Sprache und Werten

„Man begriff nie, daß die Stärke einer politischen Partei keineswegs in einer großen und selbständigen Geistigkeit der einzelnen Mitglieder liegt, als vielmehr im disziplinierten Gehorsam, mit dem ihre Mitglieder der geistigen Führung Gefolgschaft leisten!“ (Münzenberg Mein Kampf, S. 510)

An dieser Stelle erinnere ich gerne an Lothar Wieler, der im öffentlichen Fernsehen von sich gab, „hinterfragen Sie nichts, glauben Sie nur den offiziellen Quellen“.

Für Hitler war politische Propaganda Reklame für „psychologische Laboratorien des Reichskriegsministeriums“ (Münzenberg, Propaganda als Waffe, 1935)

Hitlers Propaganda ersetzte das fehlende Programm und den fehlenden Inhalt seiner Ideologie. Die Nationalsozialisten glaubten an Propaganda als nie versiegende Waffe. Auch heute ist die Propaganda nach wie vor Teil der Kriegstechniken und wurde inzwischen weiter ausgebaut, sie erstreckt sich auf fast alle Bereiche des Lebens.

Am 1. Januar 1934 bestätigte Goebbels „Geniale Propaganda. Propaganda hat die Stellung sturmreif geschossen“ und

„Sie (die Propaganda) machte die Menschen in ihrer bisherigen Welt irre und für eine neue reif.“

2020 wurden die Bürger ebenfalls durch die Propaganda und insbesondere durch die sich ständig widersprechenden Botschaften dieser Propaganda „irre“ gemacht und offen für die Agenda 2030, die Transformation in eine neue Welt mit strengen weltweiten Vorgaben zur inneren Haltung, zur Sprache, dem eigenen Verhalten wie auch dem Einfordern von absolutem Gehorsam. Sprach man die irre Gemachten auf die Widersprüche der Propaganda an, erklärten sie einem z.B. ernsthaft, die Wissenschaft sei heute so schnell, dass sie täglich neue Ergebnisse liefere. Die Verrücktheit ihrer Aussagen bemerkten sie selbst nicht mehr, der Glaube an die Führer war durch die Propaganda zu groß.

Hitler beschrieb in „Mein Kampf“, dass er mit Hilfe der Propaganda seinen Anhängern den Himmel als Hölle verkaufen könne und das elendste Leben als Paradies. Illusion sei das Wichtigste in der Politik.

Hitler definierte die ehemaligen Werte ähnlich wie 2020 Spahn und Söder und in Folge die Ampel um.

Lüge sei Wahrheit
Knechtschaft: Freiheit
Diktatur: höhere Demokratie
Kriegsvorbereitung: Friedenssicherung
Ausbeutung sei deutscher Sozialismus

Wer die neuen Werte in Frage stellte, dessen Meinung wurde unterdrückt, um die Magie der Illusion nicht zu zerstören, gestern wie heute.

Propaganda im Dritten Reich

Fahnen und Farben als Propaganda

Hitler schrieb über die Kommunisten bei seinen nationalsozialistischen Kundgebungen (Münzenberg S.177)
„Schon die rote Farbe zog sie in unsere Versammlungssäle, (…). Wir haben die rote Farbe unserer Plakate nach genauem und gründlichen Überlegen gewählt, um dadurch die linke Seite zu reizen, …“

Um von den tatsächlichen Motiven seiner Politik abzulenken und das fehlende Programm zu übertünchen, schmückte sich Hitler mit der Farbe Rot der Linken, nicht nur bei seinen Veranstaltungen und Plakaten, sondern auch die Hakenkreuzfahne war rot gestaltet. Tatsächlich schaffte er es mit dieser Finte, die Linken auf seine Veranstaltungen zu locken und auch unter ihnen eine Anhängerschaft zu finden.

Auch die Ampel schmückt sich mit falschen Fahnen, um die Linken anzulocken, sei es die Regenbogenfahne oder die Fahnen anderer Länder. Wie Hitler lenkt sie von den eigentlichen Motiven ab und lockt die Linke an, die 2020 viele ihrer Wähler verloren hat, weil sie sich öffentlich zum Hyperkapitalismus der anderen Parteien bekannte und dem Aushebeln der Grundrechte, und deren Wähler mit dem Kurswechsel der Linken heimatlos geworden sind. Die Aneignung fremder Fahnen hat heute noch einen anderen Zweck als die rote Hakenkreuzfahne im Dritten Reich, sie soll zusätzlich Verwirrung zur Zugehörigkeit und Identität in der Bevölkerung stiften, insbesondere durch das beliebige Austauschen dieser Fahnen. Um den geforderten Verlust von Identität und Zugehörigkeit zu boykottieren, sind heute viele Konservative mit Deutschlandfahne in den sozialen Netzwerken zu finden.

Massenpsychologie

Die wissenschaftliche Basis der Propaganda im Dritten Reich

Hitler glaubte an die Omnipotenz von Propaganda, man könne der Masse auch Botschaften einhämmern, die keinen Bezug zur Realität haben. Er glaubte an die primitive Massenseele, die Massenpsychologie, die z.B. mit Le Bon das Verhalten der Masse analysierte; die Massenseele sei verkümmert und primitiv und warte auf Ekstase, um niedrige Instinkte freizusetzen.

Die Forschungen der Massenpsychologie, die beobachtet hatte, dass Massen ihr Denken ausschalten und einem Führer nacheifern, auch dann, wenn er zerstörerisch agiert, halfen Hitler mit Hilfe der Propaganda und seiner Führerschaft seine grausamen Pläne umzusetzen.

Laut Le Bon denken Massen lediglich noch mit dem Stammhirn und laufen instinktiv einem Führer mit all seinen Taten hinterher, sie beteiligen sich auch an den Taten, die sie alleine nie begehen würden.

Wer hätte vor 2020 ohne Führer seine alten Eltern eingesperrt oder einsperren lassen, seine Freunde wegen einer anderen Meinung beschimpft und verlassen, sich nicht schützend vor seine Kinder gestellt, Angehörige alleine sterben lassen oder Lungenkranken und alten Menschen den Sauerstoff vorenthalten, andere zu Menschenversuchen gedrängt? Wenige.

Das Milgram-Experiment nach dem zweiten Weltkrieg bestätigte Le Bons Thesen und lieferte Erklärungen zum Verhalten der deutschen Bevölkerung während des Nationalsozialismus. Beim Milgram-Experiment reichte ein Wissenschaftler als Autorität aus, die Probanden zum Austeilen bis hin zu tödlichen Stromschlägen zu veranlassen, um ihre nicht sichtbaren Gegenüber zu bestrafen, wenn sie eine Frage falsch beantworteten.

Die Techniken der Propaganda im Dritten Reich

Die Basis der Propaganda im Dritten Reich fußte vor allem auf drei Techniken:

  • der Massenpsychologie
  • permanenter Wiederholungen der gleichen Inhalte
  • der Unterfütterung mit Wissenschaft

An den drei Hauptsäulen von Hitlers Propaganda wird deutlich, dass es keine neue Idee im Rahmen der Klimapolitik oder der Coronakrise war, politische Erziehungsmaßnahmen mit Hilfe permanenter Wiederholungen und wissenschaftlicher Unterfütterung durchzusetzen.

Je öfter eine Idee, These oder eine Geschichte erzählt wird, desto eher glaubt das Gegenüber an den Wahrheitsgehalt des Vorgetragenen, auch dann, wenn es sich um (wissenschaftlichen) Unsinn handelt. Der Inhalt der Botschaft bekommt durch die unermüdliche Wiederholung einen symbolischen, kultischen Charakter, wie bei einem Ritual und muss deswegen weder durch Logik, noch durch Fakten untermauert werden, damit die Menschen die Botschaft für wahr halten.

Medizin im Dritten Reich – Impf – Propaganda im Dritten Reich

Propaganda zur Durchführung von Menschenversuchen

Bis in die 80er Jahre war es Tabu, Forschungen zur Medizin im Dritten Reich anzustellen. Bis dahin glaubten Bürger und Wissenschaftler, dass es sich bei der Medizin im Dritten Reich um perverse Einzeltäter handelte.

In Wirklichkeit hatte Hitler aber für seine Menschenversuche fast die gesamte Ärzteschaft und Behörden wie das Robert-Koch-Institut hinter sich. Selbst in Lagern inhaftierte Ärzte beteiligten sich für Begünstigungen pp. an Hitlers Menschenversuchen.

Da Hitler seine Politik mit Wissenschaft unterfüttern wollte, entließ er schon früh jüdische und oppositionelle Wissenschaftler, von denen er befürchtete, sie würden seine politischen Maßnahmen nicht wissenschaftlich untermauern und mittragen wollen, sondern sich dagegen auflehnen.

Um Ansehen im Ausland zu erlangen und die Bevölkerung von Menschenversuchen mit dem Überspringen der Tierphase zu überzeugen, schürten die Nationalsozialisten Angst vor Seuchen.

Tuberkulose, Encephalitis, Syphillis, Diphterie pp. grassierten nach dem ersten Weltkrieg, das nutzte Hitler 1937, um Angst vor Seuchen in der Bevölkerung zu schüren und die Menschenversuche mit neu entwickelten Impfstoffen als das Heilmittel der Wahl anzupreisen.

„Es waren nicht nur Einzelne, die abscheuliche Menschenversuche zum Beispiel mit Impfstoffen durchgeführt haben, vor allem an Patienten und KZ-Häftlingen. Es waren nicht nur Einzelne, die renommierte Wissenschaftler entlassen haben oder die Entlassung ihrer Kollegen widerspruchslos hinnahmen … Fälle von Zivilcoruage, von Protestbekundungen gegen das staatliche, das institutionelle und das individuelle Vorgehen sind nicht bekannt … Wir hätten uns mehr Courage im RKI erhofft.“ (Jörg Hacker 2008 bei der Präsentation des Forschungsprojektes „Das Robert-Koch-Institut im Nationasozialismus“ aus Hulverscheidt/Laukötter)

Durch die Propaganda und die internationale Vernetzung mit ausländischen Behörden, Stiftungen und Pharmaindustrie gab es bei den Menschenversuchen der Nationalsozialisten eine internationale Zusammenarbeit und Finanzierung auch durch ausländische Stiftungen, es wurde zum Beipiel ein Impfstoff für die Fleckfieber Epidemie in Dänemark 1943 in Buchenwald an den KZ-Häftlingen erprobt. Die im Nationalsozialismus gebildeten und ausgebauten Netzwerke wurden nach dem zweiten Weltkrieg nie zerschlagen, sondern werden bis heute weiter gepflegt.

Das Schüren von Ängsten vor Seuchen, um Menschenversuche zu legitimieren, war Teil der Nazi-Propaganda und ebenfalls keine neue Erfindung 2020.

Quellen:

Propaganda als Waffe, Willi Münzenberg (ausgewählte Schriften, 1919-1949)

Psychologie der Massen, Gustave Le Bon, Nikol-Verlage, 9. Aufl. 2014)

Masse und Macht, Elias Canetti, Fischer

Infektion und Institution, Zur Wissenschaftsgeschichte des Robert-Koch-Instituts im Nationalsozialismus, M. Hulverscheidt, A.Laukötter, Wallstein-Verlag

Propaganda, Konzepte und Theorien, Thymian Bussemer, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2.Aufl.

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