Einzeller sind Lebewesen, die aus nur einer Zelle bestehen. Die Biologie unterscheidet zwischen Einzellern mit Zellkern und solchen ohne Zellkern.
Einzeller ohne Kern werden Prokaryoten genannt. Pro (lateinisch: „vor“) und Karyon kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Kern“. Bei den Prokaryoten handelt es sich also um Lebewesen, die in der Entwicklung vor der Entstehung eines Zellkernes entstanden sind. Die meisten Bakterien sind z.B. kernlose Einzeller, die als erste Lebewesen der Erde gelten. Ihre DNA befindet sich frei im Zellplasma. Vor etwa 3,8-2,5 Milliarden Jahren sank die Erdtemperatur unter 100°C, durch die geophysikalischen Veränderungen und den hohen CO2-Gehalt konnte eine Uratmosphäre entstehen. Das begünstigte die Temperatur für die Entstehung von Leben, erste Lebewesen breiteten sich auf der Erde aus, die sogenannten Archäobakterien.
Später entstanden dann auch Einzeller mit Kern, die sogenannten Eukaryoten. „Eu“ kommt von altgriechisch „gut ausgebildet“, ein Eukaryot besteht also aus einer Zelle mit einem ausgebildeten Kern. Zu den Eukaryoten gehören Pilze, Pflanzen, Tiere sowie einige Bakterien.
Eukaryoten: Protophyten und Protozoen
Welche Einzeller gibt es?
Pflanzliche Einzeller werden Protophyten genannt. Sie werden heute nicht mehr zu den Pflanzen gezählt, gehören aber weiterhin zum Fachgebiet der Botanik. Protophyten sind z.B.
- Kieselalgen
- einzellige Grünalgen
- einzellige Pilze, wie Hefe oder Candida
Tierische Einzeller werden auch Protozoen genannt. Sie können sich selbständig fortbewegen, mit Hilfe von Scheinfüßchen, Geißeln oder Wimpern, Protozoen sind z.B.
- Geißeltierchen
- Wurzelfüßer, z.B. Amöben
- Wimpertierchen, z.B. Pantoffeltierchen
Ernährung von Einzellern
Manche Einzeller, wie die Cyanobakterien, ernähren sich autotroph, d.h. sie benötigen keine Ernährung von außen, sondern können ihre Nahrung durch Photosynthese selbst herstellen.
Andere Einzeller sind auf Nahrung von außen angewiesen, sie nehmen Kohlehydrate, Fette und Proteine durch ihre Zellmembran auf und geben die Stoffwechselendprodukte auch wieder durch die Zellmembran ab. Das nennt sich heterotrophe Ernährung.
Fortpflanzung von Einzellern
Einzeller pflanzen sich ungeschlechtlich durch Teilung fort. Vor der Teilung werden alle Zellteile zunächst verdoppelt. Danach findet die Zellteilung statt und es entstehen zwei genetisch identische Tochterzellen.
Alle Mehrzeller stammen von Einzellern ab, auch der Mensch.