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Nervenzellen verantworten Übergewicht und Lust auf Süßes,Äpfel, Mango, Öl, Brot, Knoblauch, Zwiebel

Nervenzellen verantworten Übergewicht und Lust auf Süßes, das deckten Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für Stoffwechselforschung auf.

Übergewicht ist ein weit verbreitetes Phänomen in Industrienationen, die über einen Nahrungsmittelüberfluss verfügen.

Durch die ungesicherte Nahrungsaufnahme unserer Vorfahren entwickelte der Mensch die Möglichkeit Fettzellen aufzubauen, um in schlechten Zeiten davon zehren zu können, in Zeiten der Ernteausfälle, im oder nach einem Krieg oder bei anderen Hungerkatastrophen. So sicherte er sein Überleben.

Übergewicht – eine sinnvolle Einrichtung der Natur

Jahrzehntelanger Nahrungsüberschuss nach dem zweiten Weltkrieg in den Industrienationen führte bei vielen Menschen zu einem ungesunden Übergewicht, da Hungersnöte fehlten, in denen Menschen auf das angesammelte Körperfett zugreifen, um das Überleben zu sichern.

Dieser nützliche biologische Mechanismus wurde in den letzten Jahrzehnten in sein Gegenteil gekehrt, sodass viele Menschen an sogenannten „Zivilisationkrankheiten“ leiden, wie Diabetes Typ II, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Fetteber, Atemnot pp., die nach derzeitigem Forschungsstand bei vielen Menschen auf den Nahrungsüberschuss und den Aufbau von zu viel Körperfett zurückzuführen sind, häufig in Kombination mit Bewegungsmangel durch vorwiegend sitzende Tätigkeiten.

Nervenzellen verantworten Übergewicht

Nervenzellen verantworten Übergewicht und Lust auf Süßes

Forscher des Max-Planck-Instituts für Stoffwechselforschung fanden nun heraus, dass Übergewicht auf bestimmte Nervenzellen zurückzuführen ist.

Die Forschergruppe untersuchte den Hypothalamus von Mäusen und stellte fest, dass für eine erhöhte Nahrungsaufnahme PNOC/NPY-Nervenzellen verantwortlich sind. Diese Nervenzellen befinden sich auch im Gehirn von Menschen.

Die Forscher stellten das mit Hilfe neuer molekularbiologischer und genetischer Methoden fest, die die Vielzahl an Nervenzellen in Cluster unterteilen können.

Etwa 10% der Nervenzellen besitzen einen Leptin-Rezeptor. Das Hormon Leptin wird im Fettgewebe hergestellt und unterdrückt den Hunger.

Entfernten die Forscher den Leptin-Rezeptor, stellte sich bei den Mäusen kein Sättigungsgefühl ein und sie wurden übergewichtig.

Aufgrund der neuen Erkenntnisse, erhoffen sich die Forscher Medikamente gegen Übergewicht entwickeln zu können.

Die Lust auf Süßes nach dem Essen

Warum bei vielen Menschen nach dem Essen die Lust auf Süßes bleibt und ein Dessert gegessen wird, untersuchte das Stoffwechselzentrum ebenfalls-

Untersuchungen an Mäusen ergaben, dass gesättigte Mäuse wie Menschen noch ein Dessert essen.

Durch Hirnuntersuchungen der Mäuse konnte festgestellt werden, dass für das Sättigungsgefühl ebenfalls Nervenzellen verantwortlich sind, sogenannte POMC-Neuronen, die den Appetit unterdrücken.

Die POMC-Neuronen schütten bei den Mäusen nicht nur Sättigungssignale, sondern auch das körpereigene Opiat ß-Endorphin aus, das auf andere Opiat-Rezeptoren wirkt, die Belohnungssignale ausschütten. Das veranlasst die Mäuse dazu, Zucker zu essen, um die Belohnungssignale zu verstärken. Dieser Schaltkreis wird nur bei Zucker ausgelöst, nicht bei üblicher fettreicher Nahrung.

Wird dieser Weg von den Forschern zum Belohnungssystem blockiert, verzichten die Mäuse auf Zucker, allerdings nur satte Mäusen, hungrige nicht.

Wie reagieren Menschen auf Zucker?

Hirnscans konnten zeigen, dass auch bei Menschen das Belohnungssystem im Gehirn reagierte, wenn sie Zuckerlösung erhielten. Wie bei Mäusen liegen die Sättigungs-Neuronen dicht neben den Opiatrezeptoren.

Aus biologischer Sicht ist dieser Mechanismus sinnvoll, da Zucker in der Natur selten ist, aber schnell Energie liefert.

Die Forscher sehen hier eine Relevanz bei der Behandlung von Übergewicht, es gäbe bereits Medikamente, die den Opiatweg im Gehirn blockieren, aber der Gewichtsverlust durch diese Medikamente ist begrenzt. In Kombination mit anderen Medikamenten, könnten sie allerdings hilfreich zur Bekämpfung des Übergewichts sein.

Quelle: Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung

Diskussion

Nervenzellen verantworten Übergewicht und Lust auf Süßes

Lange Zeit wurde übergewichtigen Menschen unterstellt, dass sie ein Disziplinproblem haben. Hier ist die Forschung inzwischen fortgeschrittener und räumt mit den alten Vorurteilen auf. Körperfett aufzubauen sei evolutionär sogar sinnvoll, um Hungersnöte überleben zu können.

Durch den jahrzehntelangen Wohlstand und den Nahrungsmittelüberschuss in den westlichen Industrienationen, die vorangegangenen Hungersnöte in den Kriegs- und Nachkriegszeiten, entwickelte sich jedoch das Problem des Übergewichts mit entsprechenden körperlichen Einschränkungen und gesundheitlichen Problemen bei vielen.

Da durch jahrelanges Übergewicht das Übergewicht aber bei sehr vielen Menschen durch Diäten und Nahrungsumstellung nicht mehr in den Griff zu bekommen ist, werden derzeit in Deutschland vielen Übergewichtigen Magenverkleinerungen, Schlauchmagen, Diätspritzen oder Medikamente zur Gewichtsreduktion angeboten.

Medikamente und Operationen bergen aber Risiken, die die Risiken des Übergewichts übertreffen können, insbesondere können die Operationen gefährlich werden in Zeiten der wirtschaftlichen und politischen Umstrukturierung und von drohenden sowie bestehenden Kriegen. Diätmedikamente können gefährliche Nebenwirkungen haben, Eiweißpulver und Vitaminprodukte, die operierte ehemals Übergewichtige einnehmen müssen, um ihren Körper ausreichend versorgen zu können, können in der Umstrukturierung von Wirtschaft und Macht sowie im Wirtschaftskrieg oder einem möglichen heißen Krieg in den Regalen von Supermärkten, Drogerien und Apotheken fehlen oder stark überteuert sein.

Hinzu kommt, dass die Forschung trotz der beachtlichen Erkenntnisse das Problem nicht löst. Übergewicht in Zeiten wie diesen, kann im Rahmen durchaus sinnvoll sein, wenn keiner weiß, wohin der Wirtschaftskrieg der EU noch führt, der andere Länder treffen sollte, aber auf die EU zurückfällt und die EU zur Zeit Kriegsvorbereitungen trifft.

Die Forschungen untersuchen nicht, wieso ein Mensch übergewichtig wird, der andere nicht. Das kann viele Ursachen haben, die offen bleiben. Auch sind nicht alle Menschen darauf konditioniert, mit Zucker ihr Belohnungssystem anzuregen, sie wollen kein Dessert, wenn sie satt sind.

Denkanstoß zu den möglichen Ursachen von Übergewicht und Lust auf Süßes

Während des Wirtschaftsaufschwungs in den 70er/80er Jahren wurden viele Kinder gezwungen, ihren Teller aufzuessen, auch wenn sie satt waren, da die Eltern noch Hungersnot in der Kriegs- und Nachkriegszeit erlebt hatten. Führte das zu Beginn noch zu Übelkeit, lernte das Kind mit der Zeit, sein Sättigungsgefühl nicht mehr zu spüren und aß häufig mehr, als es benötigte, was es auch im Erwachsenenalter beibehielt.

In vielen Familien wurde dieses und ähnliches Verhalten weitergegeben an die Nachfolgegenerationen, sodass auch mehrere Generationen nach dem Krieg immer noch Übergewicht entsteht.

Menschen mit viel Lust auf Süßes, die zeitweise oder permanent ihr Belohnungssystem aktivieren wollen, haben möglicherweise wenig andere Möglichkeiten sich zu belohnen, was sie aber lernen könnten.

Weitere Ursachen können zu Übergewicht führen, wenn z.B. einem Säugling immer, wenn er schreit, die Flasche gegeben wird, auch wenn er aus ganz anderen Gründen als Hunger schreit. So lernt der Säugling früh, Probleme mit Nahrung zu kompensieren, statt sie zu lösen.

Weitere Faktoren spielen eine Rolle, da Kinder heute ihre Freizeit häufig vor dem Smartphone, dem PC oder der Spielekonsole verbringen, statt auf dem Spielplatz, im Wald oder auf dem Sportplatz.

Um nicht nur Symptombekämpfung mit Hilfe von Medikamenten oder Operationen zu betreiben, sollte zusätzlich nach den Ursachen geforscht und ein Umgang mit ihnen gefunden werden oder eine Behandlung für sie, da auch genetische Faktoren eine Rolle spielen sollen, auch wenn eine Symptombekämpfung im Einzelfall richtig sein kann, etwa wenn sonst ein Herzinfarkt droht.

Mittel- oder langfristig sollten Kinder aber lernen, ihrem natürlichen Sättigungsgefühl nachgehen zu dürfen sowie ihrem Bewegungsdrang. Das dürfte die beste Vorbeugung gegen ein ungesundes Übergewicht sein, Eltern müssten befähigt werden, ihren Kindern diese Freiräume einzuräumen.

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